So hatte es sich der Wuppertaler SV vorgestellt: Gegen Bocholt gewinnen und weiter Druck auf den SC Preußen Münster ausüben. Und es klappte!
Der 1. FC Bocholt wurde mit einem 1:5 im Gepäck zurück Richtung Münsterland geschickt. Mann des Tages auf WSV-Seite war Semih Güler.
Der 25-Jährige erzielte drei Tore und schraubte sein Treffer-Konto nach 15 Einsätzen auf elf Buden hoch. Und: Sechs Torvorlagen hat Güler auch noch vorzuweisen.
RevierSport hat am Samstagabend - 3. Januar - mit dem Top-Stürmer der Regionalliga West gesprochen.
Semih Güler, wie einfach war es an diesem Tag für Sie Tore zu schießen?
Es war schonmal schwieriger (lacht). Im Ernst: Wir haben eine gute Leistung an den Tag gelegt. Aber der Gegner hat es uns auch recht einfach gemacht. Wir blicken weiter nach vorne.
Wie wichtig war der Sieg nach der Vorbereitung?
Ja, sehr wichtig. Denn wir hatten eine verletzungsfreie, aber trotzdem holprige Vorbereitung. Wir haben kein Testspiel gegen einen klassenhöheren Gegner bestritten. Im Trainingslager wurden zwei Tests abgesagt, wir konnten nur gegen einen Oberligisten spielen. Da weiß man nie, wo man so richtig nach so einer langen Pause stehet. Aber wir haben gegen Bocholt gezeigt, dass wir gut drauf sind. Wir sind schon eine Wettkampf-Mannschaft.
Neun Spiele, acht Siege, ein Remis: Welchen Anteil hat eigentlich Trainer Hüzeyfe Dogan an dieser Serie?
Er ist unser Trainer und somit auch Chef. Wir haben zweifelsohne eine große Qualität im Kader für die Regionalliga. Aber als er kam, hat er uns eine neue Marschroute vorgegeben. Wir haben in vielen Spielen abgewartet, erst einmal musste die Null stehen, dann haben wir Nadelstiche gesetzt. Das ist natürlich ein großer Anteil vom Trainer. Er gibt uns schließlich die Taktik vor. Aber klar: Wir müssen diese im Endeffekt auch gut umsetzen.
Nächste Woche geht es nach Aachen. Darauf hat man als Spieler sicherlich richtig Bock, oder?
Klar! 10.000 Zuschauer werden bestimmt im Stadion sein. Das ist immer etwas anderes als vor 2000 Leuten zu spielen. Wir freuen uns alle auf den Tivoli.
Und am Sonntag kommt es zum Duell Münster gegen Aachen. Welches Ergebnis wünschen Sie sich?
Ist doch klar: Ich hoffe, dass Aachen gewinnt. Dann fahren wir nach Aachen und hauen die Alemannia weg. Wir wollen an Münster dranbleiben!